Impulse aus dem deutschen Bundesland Niedersachsen für die Ukraine
Im Rahmen einer mehrtägigen Fachinformationsreise des APD nach Deutschland zur Förderung des ländlichen Raums besuchte die Delegation aus der Ukraine auch zwei Tage das deutsche Bundesland Niedersachsen. Diese zwei Tage wurden von unserem Projekt "Deutsch-Ukrainische Kooperation Ökolandbau (COA)" organisiert.
An diesen beiden Tagen erhielten die Teilnehmer einen umfassenden Einblick, wie Niedersachsen den ländlichen Raum sowohl mit eigenen Landesmitteln als auch mit EU-Fördergeldern unterstützt. In drei Fachvorträgen vermittelten Vertreterinnen des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums der ukrainischen Fachgruppe einen Überblick über die verschiedenen Förderprogramme des deutschen Bundeslandeslandes. Dabei standen besonders das EU-LEADER-Programm sowie die Dorfentwicklung im Fokus.
Ergänzt wurden die Vorträge anschließend durch zwei Exkursionen in Regionen nördlich und östlich von Hannover, der Landeshauptstadt von Niedersachsen. Dort wurden insgesamt zehn beispielhafte Projekte besichtigt, die mit Landes- und EU-Mitteln realisiert wurden. Besonders eindrucksvoll war zu sehen, welche positiven Impulse durch gezielte Förderung möglich sind: etwa die Umnutzung eines ehemaligen Kuhstalls zu einem Café, die Anschaffung einer mobilen Obstpresse zur Verarbeitung regionaler Obst-Ernte oder der Bau eines Ärztezentrums zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum.
All diese Projekte zeigen eindrucksvoll, was durch bürgerschaftliches Engagement, politische Unterstützung und gezielte Förderung erreicht werden kann. Besonders wertvoll war dabei, dass die Projektvorstellungen direkt durch die engagierten Akteure vor Ort erfolgten – vielfach unterstützt von Bürgermeistern, die sich persönlich Zeit nahmen, um die Fachgruppe aus der Ukraine willkommen zu heißen.
Diese vom APD und COA gemeinsam organisierte Fachinformationsreise bot zahlreiche inspirierende Beispiele, die – angepasst an lokale Gegebenheiten – auch in ländlichen Regionen der Ukraine umgesetzt werden könnten. Diese Reise zeigte, dass sich mit dem Engagement der Bürger und gezielter Förderung viele nachhaltige Entwicklungen anstoßen und umsetzen lassen.